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Das glaubt doch kaum noch jemand: dass es Menschen gibt, die arbeiten, ohne für sich selbst verdienen zu wollen; dass es Menschen gibt, die verzichten, nur um anderen helfen zu können; dass es Menschen gibt, die Zeit und Nerven opfern, um anderen Freude zu machen; dass es Menschen gibt, die nicht reich werden wollen und sich trotzdem mit aller Kraft einsetzen. Das glaubt doch kaum noch jemand, dass es solche Menschen noch gibt. Und trotz allem gibt es sie, diese „guten Menschen“.


Diesen Text hätten wir gerne am Gottesdienst zum Caritassonntag in Wülfershausen vorgelesen. Denn es gibt diese Menschen tatsächlich noch. Die Ehrenamtlichen der Nachbarschaftshilfen, der Besuchsdienste, der Helferkreise, der Caritasvereine, die Caritasbeauftragten, und viele, die sich vor Ort für Ihre Mitmenschen ehrenamtlich engagieren und einsetzen. Auch die Caritas-Sammlerinnen und -Sammler, nicht nur aus Wülfershausen sind diese „guten Menschen“, und deshalb hätten wir am Caritassonntag sehr gerne mit ihnen gemeinsam Gottesdienst gefeiert und sie für ihr langjähriges Engagement geehrt. Leider hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um die Ausbreitung des Virus zu minimieren, konnte der Gottesdienst nicht stattfinden. Die wohlverdiente Ehrung wurde deshalb über Eva Bergmann (im PGR zuständig für Caritas und Soziales) an die jeweiligen zu Ehrenden verteilt. Ehrenurkunden gingen an: K. Bürkner, D. Schmitt, R. Seehaus und A. Wirsing für 7 Jahre Sammlerdienst, an C. Friedrich (9 Jahre). Das Ehrenzeichen in Silber für das Sammeln von mehr als 10 Jahren wurde überreicht an B. Büchs und R. Will (beide 11 Jahre) sowie E. Eppler (13 Jahre). Das goldene Ehrenzeichen für die Sammlertätigkeit von mehr als 15 Jahren erhielten M. Kraus (19 Jahre), B. Büttner und B. Fenzl (beide 23 Jahre), V. Koob und A. Schön (beide 27 Jahre).

„Sei gut, Mensch!“ so lautet das diesjährige Motto der Caritassammlung sowie der Caritas-Kampagne 2020. Mit verschiedenen Kampagnen und Themen motiviert die Caritas jedes Jahr Menschen zu bewegen, andere Menschen zu unterstützen. Viele Sammler_innen tun dies bereits seit vielen, vielen Jahren, indem sie immer im Frühjahr und Herbst sehr engagiert unterwegs sind. Sie gehen zu den Menschen, die sie freundlich empfangen, aber auch zu Menschen, die sie nicht allzu freundlich empfangen, bzw. die die Tür gar nicht erst aufmachen. Sie besuchen die Menschen in ihrer Pfarrei, gerade auch die einsamen, kranken und alten Menschen, die oft schon darauf warten. Sie sind unterwegs bei jedem Wetter und sorgen dafür, dass Menschen Unterstützung und Hilfe bekommen, die dieser Unterstützung und Hilfe dringend bedürfen. Durch dieses große Engagement kann die Pfarrgemeinde wie auch der Caritasverband Hilfestellung für Menschen in Not leisten. 

Da die Ehrung nicht im Gottesdienst übereicht werden konnte, bedankten sich Geschäftsführerin Angelika Ochs und Elke Storch vom Fachdienst Gemeindecaritas mit einem persönlichen Brief: „DANKE für den Mut auf die Menschen zu zugehen - DANKE für die zurückgelegten Wege - DANKE für die Gespräche, die Sie führen - DANKE dafür, dass Sie auf diese Art und Weise Caritas ein Gesicht geben. Die Zeit und Kraft, die Sie investieren, das Engagement, das Sie mitbringen, ist - das wissen wir alle – unbezahlbar. Und so sagen wir aus ganzem Herzen „Vergelt´s Gott“ für das Engagement als langjährige Caritassammlerinnen und -sammler und übergeben Ihnen diese Ehrung sowie eine Urkunde.“ Mit einer kleinen gefüllten Präsenttüte konnte zu Hause auf die Auszeichnung angestoßen werden, die von Eva Bergmann neben einer Sonnenblume und der Urkunde mit Abzeichen überreicht wurde. Siehe Foto. Die geehrten Sammler_innen haben sich, auch wenn die Ehrung nicht im üblichen Rahmen stattfinden konnte, sehr gefreut und sich bedankt: „Vielen, vielen Dank für die schöne Sonnenblume, die Urkunde nebst Nadel, das nette Schreiben von Frau Ochs und Frau Storch, das Büchlein über Hausmittel und die liebevoll ausgewählten Kleinigkeiten für Körper und Seele. Ich habe mich sehr darüber gefreut und hoffe, dass wir im Frühjahr wieder in gewohnter Weise sammeln und an den Haustüren klingeln dürfen.“ Das hoffen wir auch. Denn auch in Wülfershausen wie in vielen anderen Pfarreien des Landkreises wurde heuer schweren Herzens darauf verzichtet von Haus zu Haus zu den Menschen zu gehen. Um die Spenderinnen und Spender sowie die Sammlerinnen und Sammler vor einer möglichen Infektion zu schützen, wurden in den Pfarrgemeinden v.a. im Raum Bad Königshofen und Umgebung Spendenbriefe über die Briefkästen verteilt und um einen Beitrag per Überweisungsträger gebeten. Für diesen Weg sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, da die Weitergabe der Spendenbitte kontaktlos durch Einwurf des Briefes erfolgen kann. In Wülfershausen wurde zusätzlich eine Spendenbox in der Kirche aufgestellt.

„Sei auch Du gut, Mensch!“ unter diesem Motto hoffen wir, dass trotz der Einschränkungen und Veränderung im Ablauf der Sammlung viele Spenden zusammenkommen, die wir für die Menschen in unserem Landkreis dringend brauchen. Vielen Dank auch den Organisatoren der Sammlung vor Ort, die kurzfristig andere Wege gefunden haben, die Sammlung durchführen zu können!
Der Erlös der Caritassammlung wird für Hilfen in Notlagen verwendet und zwar für Menschen in unserer Region. Dabei wird das Geld folgendermaßen aufgeteilt:
30% der Sammlungsgelder bleiben in der jeweiligen Pfarrei zur Finanzierung lokaler Gemeindearbeit und sozialer Hilfen, weitere 40% bekommt der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld e.V., 30% fließen für überregionale Aufgaben an den Diözesan-Caritasverband. Hiermit werden Projekte unterstützt, die keine oder keine ausreichende Finanzierung über öffentliche Mittel oder Kirchensteuern haben.
Weitere Informationen beim Caritasverband für den Landkreis Rhön-Grabfeld e.V., Tel. 09771/61160 oder auf der Homepage www.caritas-rhoengrabfeld.de.

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